Der landwirtschaftliche Betrieb

Unser Betrieb ist ein Waldhubenhof. Die Waldhube oder Waldhufe ist eine Siedlungsform, die im Mittelalter aufkam. Der Name bezeichnet eine Hoflage, die entlang einer Straße durch Rodung angelegt wurde. Hinter den Gebäuden erstrecken sich die dazugehörenden Grundstücke beiderseits der Straße die Hänge hinauf bis zum Waldrand.

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Unser Betrieb ist ca. 40 ha groß. Davon sind 12 ha Wald und 27 ha Wiesen und Weiden. Bereits im Jahr 1965 haben wir auf reine Grünlandwirtschaft mit einer Mutterkuhherde umgestellt. Der Betriebszweig „Ferien auf dem Bauernhof“ kam Mitte der 70er Jahre mit den beiden Ferienhäusern dazu.

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Zur Zeit haben wir eine Herde von ca. 20 Kühen mit Kälbern und einem Bullen der französischen Fleischrinderrasse Limousin.

Den Winter verbringen die Mutterkühe im Stall. In dieser Zeit haben besonders unsere kleinen Gäste viel Spaß dabei, bei der Fütterung zu helfen und den Futtertisch zu fegen. Mit viel Glück liegt dann auch Schnee. Denn dann laden die Hänge zum Schlittenfahren ein.

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Ferienhaus im Schnee

In der Zeit zwischen Februar und Mai kommen die Kälber im Stall zur Welt. Sie bleiben bei den Müttern bis Ende Oktober und ernähren sich nur von der Milch ihrer Mütter und später vom Gras der Weide.

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Ende April oder Anfang Mai, sobald das Gras hoch genug steht, ist Weideauftrieb. Nun bleibt die Herde bis Oktober im Freien und zieht von Koppel zu Koppel.

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Wenn es Zeit für den Umtrieb ist, lassen unsere Kühe uns das wissen.

Im Juni wird die Silage für das kommende Winterhalbjahr gewonnen. Früher haben wir das wie auf dem Foto mit 32 PS (dem Unimog) und zwei Arbeitskräften selbst gemacht, unserem Vater und dem Nachbarn, denn der Hof hat in der letzten Generation noch zwei Familien ernährt. Das Futter wurde in Hochsilos gelagert.

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Heute vergeben wir diese Arbeit an Lohnunternehmer, da wir außerlandwirtschaftlich berufstätig sind. Das Gras wird zu großen Quaderballen gepresst, in denen es zu Silage fermentiert.

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Für unsere Gäste bietet sich somit im Sommerhalbjahr keine Gelegenheit zur Mithilfe, aber dann ist der See auch bald schon wieder warm genug zum Baden.

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Auch der Gemüsegarten ist dann schon wieder gut bestellt. Hier können Sie kostenlos und immer frisch Ihre Küchenkräuter ernten.

Außerdem dürfen Sie sich überall an den Obstbäumen auf unseren Streuobstwiesen bedienen.

Im Oktober wird unsere Viehherde getrennt. Die Jungtiere werden verkauft, bis auf wenige weibliche Tiere, die für die Nachzucht behalten werden. Die Mutterkühe sind nun schon wieder trächtig. Da sie nun kein Kalb mehr führen, stellen sie sich trocken, d.h. sie geben keine Milch mehr. Die Mutterkühe und der Bulle dürfen noch draußen bleiben, solange das Wetter dies erlaubt. Manchmal ist dies bis Anfang Dezember der Fall. Dann ist Weideabtrieb und alle müssen in den Stall. Nun darf wieder der Futtertisch gefegt werden.

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Der heimliche Chef des Hofes ist unser Kater Findus. Er hat den Überblick, hält sich aber gerne im Hintergrund.

Findus